Rückwand Kochfeld

Nach dem Aufbau der Möbel und dem finalen Ausrichten der Küchenunterschränke kann die Rückwand der Kochfelder gefliest werden. Hilfreich ist es, eine untere Auflagefläche zu errichten die leicht höher ist als die spätere Arbeitsplatte. Da die Arbeitsplatte 40mm starkt ist und eine definierte Fuge mit eingerechnet werden soll erscheint hier ein Maß um die 45mm sinnvoll. Wenn die untere Auflage entsprechende ausgerichtet ist und Fugenkreuze verwendet werden ist ein Laser nicht zwingend notwendig. Er dient hier lediglich als optische Kontrolle für die unteren Fliesenreihen. Als Kleber kommt hier ein Dispersionsfertigkleber aus dem Eimer zum Einsatz (Lugato „Drauf+Sitzt“, sehr empfehlenswert).  Als Fliese kommt ein Riemchen der Marke Ströher im Used-Look zum Einsatz. Der Used-Look unterstreicht den „Kamin-Charakter“ der Abzugshaube. An einigen Stellen könnte man meinen hätten schon einmal Flammen „gezüngelt“.

Es muss betont werden, dass der Untergrund vor dem Fliesen entsprechend vorbereitet werden muss. Insbesondere muss dieser absolut planeben sein. Die zu befliesende Fläche innerhalb der breiten Stuckprofile wurde nochmals abgespachtelt und geschliffen. Im späteren Verlauf wird vor die Riemchen eine Glasscheibe mittels spezieller Halter montiert. Es ist daher wichtig, dass die Fliesen untereinander das gleiche „Höhenniveau“ haben und kein Riemchen irgendwo über ein anderes übersteht. Wenn der Untergrund entsprechend vorbereitet wurde und mit der Zahnkelle der Kleber definiert aufgetragen wird ist das jedoch kein Problem.

Auch unausgefugt sieht das ganze mit Beleuchtung in Szene gesetzt schon recht gut aus!

Für das Ausfugen ist ein Fliesenwaschset recht hilfreich. Dieses besteht aus einem Eimer mit Abroller, einem Waschbrett und einem Fugbrett (mit Gummiüberzug).

Da das Fugenmaterial sandfarben aussehen soll, wurde hier von Sopro die Farbe „Bahamabeige“ ausgewählt. Das Ausfugen selbst ist ein Kinderspiel, jedoch sehen die Fugen noch recht „neu“ und glatt aus, was nicht ganz zu dem zu vermittelnden Gesamtcharakter der Riemchen passt. Daher werden die Fugen nach dem leichten „anziehen“ des Fugenmaterials mit der Streichbürste auf „used“ Optik getrimmt.

Schließlich müssen noch 8 Löcher für Glashalter an zuvor festgelegte Positionen mit einem Durchmesser von 10mm in die Riemchen gebohrt werden. Die Ströher Riemchen erwiesen sich dabei härter als Granit – ohne Diamantbohrkrone ist hier nichts zu machen. Die normalen Fliesen- und Glasbohrer eignen sich zwar zum ankratzen der Oberfläche und damit dem Schaffen einer Führung, die Bohrung selbst muss aber mit einer Diamant besetzten Bohrkrone erfolgen.

Als Abschluss wird eine 8mm starke Glasscheibe vor den Riemchen montiert. Bei dem Aufmaß der Glasscheibe und der Position der Bohrungen ist genaustens zu messen, andernfalls wird die Scheibe nicht passen oder schief sitzen. Die Befestigung erfolgt mittels 8 Glasklemmhalterungen. Je nach Licheinfall ist die Glasscheibe vor den Riemchen gar nicht als solche erkennbar. Jedenfalls sind die Riemchen durch die Glasscheibe optimal vor Verschmutzungen des Küchenalltags geschützt.