Stuckleisten anbringen

Die Stuckleisten aus Polyurethan und Polystyrol werten den Raum und die Küche in erheblichem Maße auf.

Alle verbauten Stuckprofile habe ich bei HEXIM bezogen.

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Die meisten Stuckleisten müssen bereits vor der Montage der Küche angebracht werden. Im Regelfall müssen die Stuckprofile aus Polyurethan nach dem aufkleben jedenfalls zum Teil beigespachtelt und danach geschliffen werden, damit die Übergänge perfekt werden. Das ist insbesondere bei den Umrandungen der Fenster, bei den Gesimsprofilen für Abzugshaube und Wandboard und bei den Pilasterartigen Säulen der Fall. Zum Teil wurden die Pilaster aufgedoppelt, d.h. um eine bestimmte Stärke zu erreichen wurde Rückseitig eine Rigipsplatte aufgeklebt (etwa rechts und links der Riemchenrückwand). Die Fuge zur Wand muss dann auch gespachtelt (Tipp: Ardex 828) und nachgeschliffen werden, damit das Profil später aus einem Guss erscheint.

Mit einer guten Kappsäge bekommt man auch Gehrungsschnitte hin, bei denen Unzulänglichkeiten des Schnittes nicht viel kaschiert werden müssen. Tipp: Die Stuckprofile müssen auf einer elektrischen Kappsäge geschnitten werden (hier Metabo KGS 254M). Nur so können die Profile ggf. millimeterweise angepasst werden. Zudem sollten bei Stößen verschiedener Stuckprofile untereinander bei denen die Kanten der Profile nicht gerade sind Winkelschnitte ausgeführt werden.

Das Abschlussprofil der Arbeitsplatte zur Wand ist das einzige Profil welches erst nach dem Aufbau der Küchenmöbel und Montage der Arbeitsplatte montiert werden konnte. Vor der Montage wurde das Profil bereits gestrichen. Die Abschlüsse zur offenen Wandseite hin werden mit einem doppelten 45° Schnitt ausgeführt, so dass ein kurzes Endstück eingesetzt werden kann. Das ist fummelig, aber sieht einfache besser aus als ein gerader Abschnitt.

Nach dem Ankleben des Abschlussprofils werden die Übergänge zur Wand mittels einer Acrylfuge verschlossen. Gleichfalls werden die Übergänge der Profile zueinander mit eine kleinen Arylnaht versehen. Der Anschluss nach unten hin zur Arbeitsplatte wird mit Silikon ausgeführt. Auch hier genügt eine kleine Naht.

Tipp: Richtig gute Anschlussfugen erzielt man meiner Erfahrung nach nur mit dem korrekten Fugenwerkzeug und Glättemittel. Hier reicht es nicht lediglich ein Hölzchen (etwa ein Eisstiel) zu benutzen. Vielmehr benötigt man Fugenwerkzeuge für verschiedene Fugenbreiten und Arten. Diese sind nicht teuer und in jedem Fall eine Investition wert. Das Glättemittel wirkt trennend zu anderen Untergründen und wird erst aufgesprüht nachdem das Acryl/Silikon auf die Fuge aufgetragen wurde (ansonsten haftet das Acryl/Silikon nicht mehr). Im Übrigen neigt eine Selbstmischung aus Wasser und Spülmittel dazu insbesondere weiße Acryl und Silikonnähte zu verfärben (Farbe des Spülmittels), zudem sind die Trenneigenschaften mit denen von Glättemittel nicht zu vergleichen. An dieser Stelle sollte nicht gespart werden.

Man benötigt nicht unbedingt so viele Fugenwerkzeuge wie nachfolgend abgebildet, das blaue Set würde für die meisten Fälle ausreichen. Für das Abschlussprofil zur Arbeitsblatte ist das 4mm Fugenwerkzeug die richtige Wahl, für Innenecken benötigt man das Abziehwerkzeug für 90° Innenecken.

Der Lohn für die Arbeit ist am Ende ein gut eingepasstes Stuckprofil als Abschluss zur Arbeitsplatte hin.